Winter-Retreat auf La Gomera
Die Lage La Gomeras (nur per Fähre erreichbar), das milde Klima und die entspannte Lebenseinstellung der Inselbewohner haben mich dazu inspiriert, im Februar 2024 vier Wochen auf der Kanarischen Insel zu verbringen. Nach ein paar Tagen Akklimatisierung (von der stressigen Großstadt Wien auf die laid-back Insel der Aussteiger) zückte ich regelmäßig mein Skizzenbuch, um meine Impressionen beim Erkunden der Insel einzufangen. Per Mietauto auf den kurvigen Straßen mit atemberaubenden Ausblicken unterwegs (dabei ob der Kurven maximal in den 3. Gang geschalten) habe ich einige wunderbare und vielfältige Ecken der Insel erforscht und die Auszeit in Sonne, Nebel und Wind genossen: von der roten Marswüste bis hin zum feuchten Lorbeerwald im Nationalpark mitten auf der Insel.
Hermigua im Norden der Insel, wo ich in einem liebevollen Haushalt meine Zelte aufschlug, bot mir sogar die Freude, mitten im Februar das atlantische Wasser im Meeresbecken zu spüren. In der lang gezogenen Ortschaft selbst habe ich regelmäßig den mürrischen Pedro in seinem Café auf einen Cortado aufgesucht, am wöchentlichen Yoga-Unterricht im Souterrain seines Lokales teilgenommen und mir frisches, reifes Gemüse im Bioladen geholt. Ja, hier haben sogar im Winter die Tomaten und Avocados Geschmack! Wöchentlich verkauft Helga, eine Auswanderin aus Wien, ihr selbst angebautes Biogemüse direkt von ihrer Hazienda auf der Insel. Auch Gisela durfte ich kennenlernen, sie ist im Alter meiner Großmutter und strahlt täglich mit der Sonne um die Wette. Ihr Geheimnis? „Seit ich vor 40 Jahren meine Beine auf La Gomera gesetzt habe, schwebe ich über dem Boden.“